Für Sie als Eltern ist es ausgesprochen schwierig, sich zum Thema Impfungen umfassend geschweige denn objektiv zu informieren.

In dieser Situation empfinden die wenigsten Eltern, dass ihnen „der Entscheidungskonflikt aufgrund der von den Gesundheitsbehörden vorgenommenen Impfempfehlung weitgehend abgenommen“ ist, wie es der Bundesgerichtshof im Jahr 2000 formulierte (Bundesgesundheitsblatt 2000).

Diese Diskussion muss für Impfungen wie für jede andere medizinische Maßnahme möglich und legitim sein, ohne als „Kindesmisshandler“ gebrandmarkt zu werden, wie es aus den Medien (auch und gerade aus der medizinischen Fachpresse) gelegentlich impfkritischen Eltern und Ärzten entgegenschallt.

Die Entscheidung, ob, gegen welche Erkrankungen und wann Sie Ihr Kind impfen, liegt einzig und allein bei Ihnen als Eltern! Um sie verantwortungsvoll treffen zu können, bedarf es der Information und des persönlichen beratenden Gespräches mit einem qualifizierten Arzt.

Das vorliegende Skript soll dieses Gespräch auf keinen Fall ersetzen - es ist der Versuch, sachlich über Impfungen zu informieren, Fakten und Zahlen aufzuführen, die zusammenzutragen Laien noch schwerer fällt als Fachleuten. Aus diesem Grunde finden Sie im folgenden auch keine Impfempfehlungen - die für eine Impfentscheidung maßgeblichen Überlegungen sind zu individuell und können meiner Erfahrung nach nur im persönlichen Beratungsgespräch ausreichend berücksichtigt werden.

 

Literatur

Bundesgesundheitsblatt. 2000,43:519-524